Träume
Stille tickt in allen Räumen,
wie eine Uhr, die Zeiten misst.
Zu oft in nächtlichen Träumen
gespenstische Vergangenheit ist.
Du wills aufstehen und laufen,
doch die Beine sind bleischwer,
alle anderen laufen und laufen,
aber du kommst nicht hinterher,
Am Fenster
Einen Vorhang aus glitzernden Perlen
hat mir der Regen geschenkt
und so in unendliche Fernen
draußen die Welt mir gelenkt.
Was früher näher und lauter,
berührt die Seele nicht mehr.
Das Heim wird wieder vertrauter,
das Atmen nicht mehr so schwer.
Wie mit silbrigen Schnüren
scheint verflochten glasklarer Stein,
gleich vielfach gefrorenen Tränen
von Menschen, die sehr oft allein.
Birke am Haus
Heute die Birke im Regen steht,
ein eiskalter Wind sie heftig bewegt,
rüttelt an den stärksten Zweigen,
die sich immer tiefer zur Erde neigen.
Traurig wandert hin und her mein Blick,
wie zerzaust auch das feinste Gestrick.
Dann der Baum wieder in Starre versinkt,
nicht der kleinste Ast schwingt oder winkt,
bis eine neue intensivere Bö erscheint,
Regen stürzt herab und die Birke weint.